Mit der Grundsteinlegung im September 1990 begann der Bau der Kirche zum Guten Hirten, der im April 1995 beendet war. Der Grundstein, ausgemeißelt in Form einer Lilie, stammt von Steinen, die während des Erdbebens 1964 vom Kirchturm der Kathedrale Đakovo herabgefallen waren. Mit diesem Akt betonte man die Verbundenheit der Kathedrale – als Mutter aller Kirchen des Bistums – mit der neuen Kirche zum Guten Hirten. Den Kirchbau unterstützten viele Mitglieder der Kirchengemeinde. Der Architekt der Kirche war France Kvaternik.
Die Kirche zum Guten Hirten ist für ihr Mosaik bekannt, das mit einer Fläche von 60 Quadratmetern die gesamte Apsis ausfüllt. Das neun Meter große Mosaik wird von der Figur Jesu, dem Guten Hirten, dominiert. Es ist ein Kunstwerk von exquisiter Schönheit und Originalität, und von seinen Dimensionen her das großflächigste, das man in dieser Gegend in einer Pfarrkirche antreffen kann. Interessant ist zu entdecken, welche Einzelheiten der Autor, der akademische Maler Vladimir Meglić, in das Mosaik eingebaut hat. Darin befinden sich ganze 1000 Kilogramm Glas in 66 Farben, die in der Werkstatt der Familie Donà aus Spilimbergo in Italien hergestellt wurden. Verklebt wurde das Glas mit Keramikkleber, der mit gewöhnlichem frischem Kuhkäse gemischt wurde.
