Zucht des Kroatischen Hirten

Der Kroatische Schäferhund ist die älteste kroatische autochthone Hunderasse. Man nimmt an, dass sich diese Rasse über mehrere Jahrhunderte aus den Nachkommen des sogenannten Pfahlbauhundes (Canis Familiaris Palustris) im Gebiet des östlichen Slawoniens entwickelt hat. Nach der im Jahre 1719 in Đakovo im Manuskript des Bischofs Petar Bakić erwähnten Hypothese über die Herkunft, die sich wiederum auf eine frühere Aufzeichnung des Bischofs Petar von Đakovo aus dem Jahre 1374 beruft, wurde diese Rasse von den Kroaten bei ihrer Einwanderung aus ihrer Urheimat mitgebracht.

Die systematische Zucht

Die systematische Zucht des Kroatischen Schäferhundes begann mit Prof. Dr. Stjepan Romić im Jahr 1935 auf dem Gebiet von Đakovo und seiner Umgebung. Die Rasse wurde auf der 1. staatlichen Hundeausstellung in Zagreb am 29. und 30. Oktober 1949 offiziell vorgestellt. Der Standard des Kroatischen Schäferhundes wurde von der Generalversammlung der FCI am 7. und 8. Mai 1969 in Warschau unter der Nr. 277 akzeptiert und in der FCI-Gruppe I – Hütehunde und Treibhunde klassifiziert.

Der Kroatische Schäferhund ist ein vielseitig einsetzbarer Hund mit kombinierten Wesensmerkmalen, der zum Hüten und Treiben von Viehherden, als universeller Hüter des Hauses bzw. des Eigentums oder als Begleithund eingesetzt wird. Der Kroatische Schäferhund erwies sich als sehr erfolgreich in Bezug auf Agility und ähnliche kynologische Disziplinen. Laut historischen Daten, die dank der Bischöfe von Đakovo in den Archiven der Erzdiözese Đakovo-Osijek aufbewahrt wurden, wird Đakovo als Wiege der Zucht des Kroatischen Schäferhundes bezeichnet. Heute werden 80 % dieser Rasse in Kroatien in Đakovo gezüchtet, wobei die Hunde aus der Đakovo-Zucht bei weltweiten und europäischen kynologischen Wettbewerben regelmäßig die Spitzenposition einnehmen.

Matični klub Hrvatski ovčar