Motto: Sei die Veränderung.
Interessen: Schreiben, Lesen, Musik komponieren, Aufenthalt in der Natur, Sammeln von CDs und Schallplatten, Pub Quizze.
Über mich: Ich bin Marino, seit meinem dritten oder vierten Lebenstag lebe ich in Đakovo. Seit Jahren schon bemühe ich mich, mithilfe verschiedenster Institutionen und Vereine das Bild unserer Stadt so schön wie nur möglich zu gestalten. Ich war in verschiedenen Organisationen tätig: dem Jugendverein, der Freiwilligengruppe Barmherziger Samariter, dem Verein Arla, aber am stolzesten bin ich auf die Arbeit der Tinta, des Klubs junger Amateurschriftsteller im Rahmen der Städtischen Bibliothek und ihres Lesesaals, dessen Leiter ich nun im vierten Jahr bin.
Durch meine Tätigkeiten regte ich viele Aktivitäten und Ereignisse an, und nicht selten war ich auch deren Organisator. Was mich jedes Mal aufs Neue zu einem solchen Engagement motiviert, ist der Wunsch nach einem schöneren, angenehmeren und produktiveren Alltag in der Umgebung, in der ich lebe, sowie das gute Gefühl, das mich nach jeder erfolgreich durchgeführten Aktion erfüllt.
Am stolzesten bin ich auf meine Tätigkeit in Tinta, denn wir sind ein junges Kollektiv, dass mit eigenem Beispiel vorangeht und die Schönheit des Schreibens unter jungen Menschen, aber auch allgemein bei den Menschen in unserem Umfeld, fördern will. Es ist ein beflügelndes Gefühl, wenn man gemeinsam mit der Gruppe versucht, Barrieren zu durchbrechen, Vorurteile niederzureißen und neue Liebhaber eines doch recht empfindlichen Bereichs zu gewinnen. Die Existenz eines solchen Klubs ist für jede Gemeinschaft von Vorteil, vor allem für eine kleine Stadt, wie sie Đakovo ist. Auch bin ich der Ansicht, dass in Zeiten immer stärkerer Apathie und des Schwarzsehens, die Tatsache, dass man junge affirmierte Menschen hat, einen zweifachen Gewinn darstellt.
Nachdem ich jahrelang mit Menschen zusammengearbeitet und verschiedene, oftmals auch unangenehme Erfahrungen gemacht habe, sehe ich ein, wie wichtig gesunde Zusammenarbeit, gegenseitiger Respekt und Verständnis für eine nachhaltige Gemeinschaft sind, ausgehend von der Familie über gesellschaftliche Organisationen bis hin zur lokalen Gemeinschaft – all dieses Wissen und diese Erfahrungen versuche ich so gut wie möglich als ihr Leiter in Tinta einzubringen.
Neben den angeführten Tatsachen bin ich auch sehr stolz auf drei Vorlesungen zum Thema Blindheit und Sehbehinderung, die ich in erster Linie aus dem eigenen Erfahrungsschatz schöpfend gehalten habe. Mein Wunsch ist, auf nicht alltägliche, unpathetische, emotive und humoristische Art und Weise über die Hindernisse zu sprechen, die die Sehbehinderung vor mich stellt, aber auch über all die Schönheiten und Qualitäten, die man durch Fleiß, Anstrengung, Offenheit und Nicht-Aufgeben erreichen kann.
Wir alle haben das Recht, Situationen und Erscheinungen um uns herum zu kritisieren, aber ebenso ist es unsere Verpflichtung, zumindest zu versuchen, widrige Umstände zu verändern. Die beste Kritik ist die Reaktion, und ich bemühe mich, so weit wie möglich Teil dieser (Re)Aktion zu sein. Vor allem als Individuum versuche ich, in der Gemeinschaft die Dinge zu verändern, mit denen ich unzufrieden bin, und mich mit Menschen zu umgeben, die meine Vision teilen – gesunde Reaktion und Affirmation, mit der Zielsetzung, für uns eine gesunde Lebensgemeinschaft zu schaffen, zu erhalten und zu fördern.
Folllow: Marino Barišić